Korsika Süd und Ost - Ein Reisebericht

Korsika Süd und Ost - Ein Reisebericht

Isula Paradisu, wie Korsika auch genannt wird, bietet vielfältige Betätigungsmöglichkeiten, an dieser Stelle ein Überblick über die Möglichkeiten im südlichen Teil bzw. an der Ostküste Korsikas.

Anreise

Neben den Standardmöglichkeiten Auto und Flug, gibt es ab Wien noch die Möglichkeit mit dem Autoreisezug direkt nach Livorno zu fahren. Letzteres sorgt für eine stressfreie Ankunft und man erspart sich die lange Autofahrerei. Die Fähre sollte unbedingt im Voraus gebucht werden, die Fähren sind gut gefüllt, zudem sind die Preise vor Ort wesentlich höher. Fähren fahren ab Livorno (ca. 4 Stunden Überfahrt) und ab Genua, Genua empfiehlt sich für eine nächtliche Überfahrt, Ankunftsort ist Bastia.

Lage der Unterkunft

Bezieht man eine feste Unterkunft ist die Gegend um Ghisonaccia strategisch gesehen von Vorteil, ca. eine Stunde nach Corte und die Ziele im Süden (Bavella) sind ebenfalls gut zu erreichen. Die Wege sind auf Korsika weit, es gibt keine Autobahnen, die Straßen sind verwinkelt, somit ist man gleich mal eine oder zwei Stunden unterwegs.

Im Zentrum der Insel

Der zentrale Ausgangspunkt für Unternehmungen ist natürlich Corte. Das Klettereldorado ist das Restonica Tal, Ausgangspunkt für unzählige Kletterrouten, Wanderungen und einige Sportkletterspots.

Vierte Tafoni SeillängeVierte Tafoni Seillänge In dem Schwierigkeitsgrad eine der schönsten Routen ist die Candella di l'oro, obwohl die meisten Zwischensicherung selbst anzubringen sind, ist die Kletterei genussreich, die Tafoniseillänge sucht ihresgleichen, die mobilen Sicherungsmöglichkeiten sind offensichtlich. Alle Stände sind eingebohrt.

Die steile Nordwand des CintuDie steile Nordwand des Cintu Der Monte Cintu (2706m) gehört natürlich ins Programm eines Korsikaaufenthaltes, die Aussicht vom Cintu will allerdings verdient werden, von beiden Seiten (Haut Asco oder Lozzi) mehr als 1600Hm und von Haut Asco auch anspruchsvoll mit einigen versicherten Passagen. Der Lohn ist ein grandioser Ausblick in alle Richtungen.

Die Ostküste

OstküsteOstküste Im Gegensatz zu den anderen Küstenabschnitten ist Ostküste relativ flach, entsprechend leichter sind die Orte an der Ostküste zu erreichen. Es gibt in Küstennähe auch einige Sportklettergebiete, wie z.B. Mont Santu (Kalk!), Chisa oder Tyroliana. Der Zugang zum Meer ist hier einfach, es gibt unzählige frei zugängliche Buchten. Touristisch ist die Ostküste gut erschlossen, Touristenreservate, wie z.B. auf den Kanaren, wird man hier aber Gott sei Dank keine finden. Solenzara ist ein netter Badeort mit einigen guten Restaurants.

Bavella

BavellaBavella Der Abenteuerspielplatz schlechthin ist natürlich Bavella, der Taleinschnitt beginnt bei Solenzara entlang des gleichnamigen Flusses und endet auf der Passhöhe. Es gibt unzählige Bademöglichkeiten, viele Seitentäler für Canyoning und kombinierte Bade/Wanderausflüge (Purcaraccia, Polischelu, Fiumicelli, ...), neben den Sportkletter- und alpinen Klettermöglichkeiten. Einzig Klettersteiggeher werden nur bedingt auf ihre Kosten kommen, da dies den professionellen Agenturen vorbehalten ist (Gesetzeslage in Frankreich).

Abstecher in den Süden

Im Landesinneren gibt es in der Nähe des Ospedale Stausees mit dem Monte Calva und dem Punta di Diamante eine gemütliche und eine spannende Wanderung, ersterer ist eine schöner Aussichtspunkt.

Südküste BonifaciosSüdküste Bonifacios Am Südende Korsikas ist selbstverständlich Bonifacio einen Besuch wert. Bonifacio ist zweigeteilt, besteht aus einem Bereich beim Hafen und der alten Oberstadt, deren Häuser auf der Sandsteinklippe erreichtet wurden. Über die Treppe des Königs von Aragon gelangt man zum Fuße der Klippen, die Treppe ist höchst eindrucksvoll in die Felswand eingeschnitten. Leider ist Bonifacio hoffnungslos überlaufen.
Über eine Küstenwanderung ist das Capo Pertusato erreichbar, mit Blicken nach Sardinien und zu den Lavezzi Inseln.

Tipps

  • Warme Küche gibt es in den Restaurants frühestens ab 18:00 oder 18:30, oft auch erst später.
  • Ab Oktober sind wesentlich weniger Urlauber auf der Insel, allerdings haben dann auch nicht mehr alle Campingplätze und Restaurants geöffnet.
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